Krankheiten und Impfungen bei Katzen
Jeder weiß, dass es in Spanien ein großes Problem mit herrenlosen Katzen gibt. Deshalb sind Impfungen hier umso wichtiger, um die Katzen vor tödlichen Infektionen zu schützen.
Wichtig zu wissen ist, dass nur gesunde und entwurmte Katzen geimpft werden sollten. Dies bedeutet aber, dass eine Katze, die Mäuse und andere Tiere jagt, mindestens vierteljährlich geimpft werden sollte.
Tollwut ist eine absolut tödlich verlaufende Krankheit und ist auf den Menschen übertragbar. Deshalb ist die Tollwutimpfung eine der Wichtigsten bei Katzen. Die Krankheit wird durch einen Biss übertragen und befällt dann das Zentralnervensystem. Das Virus wird durch den Speichel ausgeschieden. Ab der zwölften Lebenswoche sollte die Impfung einmal jährlich erfolgen.
Die Panleukopenie (feline Parvovirose, Katzenseuche) ist eine häufig tödlich verlaufende Krankheit und führt vor allem bei jungen Katzen zu folgenden Krankheitserscheinungen: Durchfall, Erbrechen und eine starke Verminderung der weißen Blutkörperchen. Die Übertragung von Katze auf Hund kann nicht erfolgen, jedoch kann ein infizierter Hund eine Katze anstecken. Die Krankheit ist sehr ansteckend, deshalb sind regelmäßige Kotuntersuchungen wichtig, da durch diese die Infizierung eindeutig festgestellt werden kann. Geimpft wird meist als Kombinationsimpfung auch gegen Katzenschnupfen und sollte bei jungen Katzen in der achten Lebenswoche vorgenommen werden. Eine Auffrischung muss mit zwölf Wochen erfolgen, nachfolgend sollte einmal jährlich geimpft werden.
Bei der felinen Calicivirusinfektion, auch Katzenschnupfen genannt, handelt es sich ebenfalls um eine sehr ansteckende Krankheit. Hier existieren drei unterschiedliche Krankheitsbilder.
Die häufigste Krankheitsform ist der akute Katzenschnupfen. Diese Infektion wirkt sich in einer Erkrankung des oberen Atmungstraktes, einer eitrigen Augenentzündung sowie einer Ulzeration der Zunge aus, oft geht dies dann über in eine Lungenentzündung. Eine weitere Ausprägung der Krankheit ist eine chronische Entzündung der Maulschleimhaut und des Zahnfleischs und die Katzen leiden über Monate an nicht therapierbaren Entzündungen.
Eine der wichtigsten Infektionskrankheiten und in Spanien sehr weit verbreitet bei Katzen ist die Katzenleukose. Das Virus wird vor allem über den Speichel, den Kot und den Urin übertragen. Ebenso ist eine Übertragung von der Mutter auf das Ungeborene im Mutterleib möglich. Das Virus vermehrt sich im Blut der Katzen innerhalb von drei Monaten. Hier bilden sich jedoch dann auch Antikörper und machen die Katzen immun. Das bedeutet, die Besitzer bemerken die Infektion oft nicht, da die Katze nicht erkrankt. Es ist jedoch möglich, dass sich das Virus in das Knochenmark zurückzieht und erst in Stresssituationen, bei Krankheiten und Unfällen wieder ausbricht.
Aktiv infizierte Katzen sind für andere Tiere extrem ansteckend und erkranken innerhalb von ein bis drei Jahren. Bei Katzenleukose existiert ein vielfältiges Krankheitsbild. Direkte Folgen des Virus sind Knochenmarksdepressionen, neurologische Veränderungen und Tumore. Häufiger sterben die Tiere jedoch an Krankheiten, die durch ein geschwächtes Immunsystem auftreten können. Durch einen Bluttest kann ermittelt werden, ob die Katze schon mit Leukose infiziert ist. Ist dies nicht der Fall, kann eine Impfung ab der zehnten Woche erfolgen. Die Impfung sollte jährlich aufgefrischt werden.
Das oft erwähnte Katzenaids oder auch Felines Immundefizienzvirus wird durch Bissverletzungen übertragen und weißt viele Parallelen mit der HIV-Infektion des Menschen auf. Ebenso wie beim Menschen gibt es auch bei Katzenaids keine Impfung oder Heilung.
Dies waren nun einige Beispiele an meist tödlich verlaufenden Katzenkrankheiten und wie Sie ihre Katze davor schützen können. Lassen Sie ihren Liebling impfen, und Sie werden einen Freund für das Leben haben!
Krankheiten und Impfungen bei Hunden
Die meistverbreitete Hundekrankheit in Spanien ist die Leishmaniosis, der offiziellen Statistik zufolge werden etwa 20% aller spanischen Hunde von ihr erfasst. In den Küstenregionen ist der Prozentsatz noch wesentlich höher, denn hier ist die Mückenplage und somit die Ansteckungsgefahr wesentlich größer als in vielen anderen Gebieten. Viele Residenten und Langzeiturlauber, die sich in dieser Küstenregion niedergelassen haben, kennen dieses Wort nicht nur vom Hörensagen, sondern leider durch eigene Erfahrung. Die Leishmaniosis ist eine Krankheit, die ein Parasit, der meist im Blut lebt, auslöst. Dieser Parasit wird ausschließlich durch die Plebothomus-Mücke übertragen, die sich Blut der Hunde ernährt. Die Mücke selbst dient nur als Träger dieses Parasiten.
Die Ansteckung selbst geht folgendermaßen vor sich: Eine Plebothomus-Mücke sticht einen Hund der an Leishmaniosis erkrankt ist. Danach wird das Blut in ihrem Körper verarbeitet und verdaut, der Parasit bleibt im Körper bzw. am Steckrüssel der Mücke aktiv. Bei einer weiteren Blutaufnahme einer Mücke bei einem gesunden Hund wird der Parasit durch den Stich in das Gewerbe injiziert. Und schon leidet auch dieser Hund an dieser heimtückischen Krankheit.
Woher dieser Parasit ursprünglich kommt, weiß man nicht. Tatsache ist, dass der Parasit eigentlich nur im erkrankten Hund zu finden ist und die Mücke als Überbringer in Erscheinung tritt. Vielfach wird die Krankheit viel zu spät am Hund entdeckt. Einige Merkmale für eine Erkrankung sind: Haarverlust an den Pfoten und an der Elle, sowie um die Augen und Ohren. Ferner auch kleine Wunden in den Ohren sowie viel zulange Nägel und sehr brüchige dazu. Man stellt auch enorme Drüsenvergrößerungen fest. Der Hund zeigt weiterhin guten Appetit, verliert aber dennoch an Körpergewicht. Oft kommt es im Endstadium zu Blutstürzen aus der Nase, wobei in solchen Fällen meist jede Hilfe zu spät kommt. Natürlich fragt man sich, wie sieht es mit der Übertragung auf Menschen oder andere Hausgenossen aus?
Beim Menschen gibt es ähnliche Erkrankungen von Parasiten, aber nicht in dieser Form wie beim Hund. Eine Ansteckung vom Hund zum Menschen ist also höchst unwahrscheinlich. Bei anderen Haustieren besteht absolut keine Gefahr, eine Ansteckung schließt der Tierarzt gänzlich aus.
Die Zeit in der die Plebothomus-Mücke am aktivsten ist, besteht im Frühling und Herbst sowie bei Morgen- und Abenddämmerung. Leider gibt es bis anhin keine Möglichkeit den Hund hundertprozentig zu schützen oder gar zu impfen. Als kleine Schutzhilfe kann man den Hund mit Insektenspray einnebeln, was er natürlich nicht mag und andererseits auch nicht gesund ist. Wenn möglich, sollte man den Hund zu den besagten Morgen- und Abendstunden im Hause lassen.
Wie sieht eine Behandlung aus oder wie kann ich selber helfen?
Zuerst muss gesagt werden bei Verdacht auf eine Erkrankung sollte man immer einen Tierarzt aufsuchen. Dort wird ein Bluttest gemacht der dann klar Aufschluss gibt. Durch den Bluttest kann auch der Grad der Erkrankung festgestellt werden. Je nach Stärke der Erkrankung wird dann eine Medikation eingeleitet. Das können Injektionen oder auch eine Tablettenkur sein. Selbstverständlich kann man auch bei jedem Tierarzt das Blutbild von seinem Hund testen lassen. Früherkennungen erhöhen die Überlebenschancen.
Die besten Zeiten für einen Test sind die Monate Juni oder November. Ein Test kostet ca. 30 Euro. Sie können Ihren Liebling, sollte er erkrankt sein, mit guter Ernährung und vielen Vitaminen in der Medikation unterstützen.
Erlichiose
Vor allem im Mittelmeerraum ist die Erlichiose stark verbreitet. Sie wird hauptsächlich über den Biss einer infizierten Zecke übertragen. Deshalb kommt die Erlichiose oft in Zusammenhang mit der Babesiose vor.
Solche Organismen, die die Merkmale von Bakterien und Viren in sich tragen, nennt man auch Rickisetten. Ist ein Hund infiziert, kann dies erst 20 Tage nach der Infektion über einen Antikörpertest festgestellt werden. Die Rickisetten befallen die Blutzellen von Hunden und wandern dann weiter in die Lymphknoten, die Milz, die Leber und andere Organe. In diesen Organen heften sie sich an deren Innenwände und verursachen Blutungen. Der Hauptüberträger dieser Organismen ist die braune Hundezecke.
In die erste Phase der Krankheit tritt der Hund ca. ein bis drei Wochen nach der Ansteckung ein. In dieser Phase wird das Krankheitsbild bestimmt durch Mattigkeit, Leistungsschwäche, Appetitlosigkeit, Gewichtsreduzierung sowie geschwollene Lymphknoten. Außerdem können noch folgende Begleiterscheinungen auftreten: Krampfanfälle, Gelenkentzündungen und eine Lähmung der Hinterpfoten. Vereinzelt können sogar schon in der ersten Phase Nasenbluten und punktförmige Blutungen in Erscheinung treten.
Die zweite Phase folgt ca. ein bis vier Monate nach der Ansteckung. Nach dieser Zeit sind die Hunde entweder symptomlos und überstehen die Krankheit ohne Nachwirkungen, oder aber die Krankheit geht in die chronische, dritte Phase über.
Ist der Hund in der chronischen Phase treten erhöhte Blutungsneigungen mit Nasenbluten und punktförmigen Blutungen auf den Schleimhäuten und/oder auf der Haut auf. Zusätzlich treten Abmagerung, Leistungsschwäche und Futterverweigerung beim Hund auf. Gelegentlich werden auch Blut im Kot oder Urin, Bluthusten und Blutergüsse in den Gelenken festgestellt.
Therapiert werden kann die Erlichiose mit Antibiotika. Damit eine Therapie erfolgreich verlaufen kann, sollte über drei Wochen dauern und frühzeitig begonnen werden. Durch diese Therapie können einige mehr oder weniger starke Nebenwirkungen auftreten. Hauptsächlich kommt es zu Leber- und Nierenschäden. Um ihren Hund am zuverlässigsten vor der Erlichiose zu schützen, ist das beste Mittel die Zecken-Prophylaxe.
Milben und Flöhe
Sie kennen das sicherlich auch. Ihr Hund oder Ihre Katze schreckt hoch, kratzt sich, leckt oder beißt sich sogar an einer Stelle. In der Regel ist das harmlos. Uns Menschen juckt es auch ab und zu. Sollte das jedoch regelmäßig sein, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Im folgenden finden Sie einige Infos, welche Ursachen ein andauernder Juckreiz haben kann.
Herbstgrasmilben
Oder auch Neotrombicula autumnalis. Sie leben im Erdboden und vermehren sich extrem im Spätsommer und Herbst. Nur die orange-roten Larven befallen die Haustiere. Sie ritzen die oberste Hautschicht und ernähren sich von Hautgewebe. Dabei verursachen sie trockene Krusten und einen starken Juckreiz. Sie befinden sich bevorzugt zwischen den Zehen, in der Ellenbeuge, in der Achsel, Ohrfalte, am Ohrrand, am Bauch und an den Innenschenkelflächen.
Die Herbstgrasmilben sind insoweit gefährlich, als sie auch den Menschen befallen können. Hier verursachen sie einen sehr stark juckenden Hautausschlag. Sie werden allerdings selten durch die Haustiere übertragen, sondern eher durch direkten Kontakt. Die Herbstgrasmilben können durch eine Reihe von Medikamenten beim Menschen wie beim Tier wirksam behandelt werden.
Ohrmilben ( Otodectes cynotis)
Dies sind kleine Parasiten, die sich in die Ohren und in die Haut von Katzen und Hunden einnisten und dort vermehren. Sie ernähren sich von abgestorbenen Hautschuppen und Körperflüssigkeiten. Da sie sich am liebsten im dunklen, sehr feuchten Gehörgang aufhalten, sind sie hier oft die Ursache für starke Entzündungen. In seltenen Fällen können sie sich vom Ohr auch auf andere Körperregionen übertragen und auch hier einen stark juckenden Hautausschlag bewirken. Diese Art von Milben sind äußerst ansteckend und müssen nach gründlicher Ohrreinigung durch entsprechende Mittel abgetötet werden.
Katzenräude
Sie entsteht durch die Milbe notoedres cati und befällt die Haut von Katzen. Hier verursacht die kleine Milbe starken Juckreiz und krustige Hauterkrankungen. Meistens sind die Ohren, das Gesicht und der Hals befallen. Diese Milben können sehr schnell auf andere Katzen übertragen werden. Manchmal befallen sie sogar andere Haustiere, in seltenen Fällen auch den Menschen. Nach einer Behandlung mit antiparasitär wirkenden Medikamenten sollten sie vollkommen abgetötet sein.
Demodikose
Diese Krankheit entsteht durch die Demodex-Milbe, die in kleiner Anzahl ein normaler Bewohner der Hautoberfläche ist. Vermehrt sie sich jedoch, verursacht dies schwere Hautkrankheiten. Die befallen Stellen verlieren Haare und es entsteht ein äußerst schmerzhafter Juckreiz. Diese Hauterkrankung kann medikamentös behandelt werden. Sie ist jedoch vererbbar, befallene Tiere sollten deshalb kastriert bzw. sterilisiert werden.
Flöhe
Typisch für Flohbefall ist ein sehr starker Juckreiz, die Tiere kratzen und putzen sich pausenlos. Bei Hunden kommt es zu Haarausfall, Hautverdickungen und Rötungen im Bereich des Rückens, Bauches und Schwanzes. Katzen lecken sich die Haare selbst weg und dann entwickeln sich oft kleine braune Krusten. Aufgrund des milden Klimas in Spanien besteht die Gefahr eines Flohbefalls fast das ganze Jahr. Behandelt wird der Befall, in dem die Flöhe abgetötet werden und auch die Umgebung der Haustiere von Flöhen befreit wird, so dass der Vermehrungszyklus durchbrochen wird.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus Auswandern nach Spanien 1.