Die chinesischen Sprachen sind die Sprachen der Han, der größten ethnischen Gruppe in China. Chinesische Sprachen werden von über einer Milliarde Menschen gesprochen.
Etwa 95% der chinesischen Bevölkerung spricht Chinesisch. Auf der anderen Seite gibt es nicht-chinesische Sprachen wie Tibetisch, Mongolisch, Lolo, Miao und Tai. Der Großteil der chinesisch sprechenden Bevölkerung lebt in China (mehr als 980 Millionen), Hong Kong und Taiwan (19 Millionen). Es gibt aber auch größere chinesischsprachige Bevölkerungen in ganz Südostasien, vor allem in Singapur, Indonesien, Malaysia und Thailand. Chinesisch sprechende Gemeinden gibt es ebenfalls in vielen anderen Teilen der Welt, z.B. in Europa, Nord- und Südamerika und auf Hawaii.
Das gesprochene Chinesisch umfasst viele regionale Varianten - die als Dialekt bezeichnet werden - auch wenn manche Dialekte als eigenständige Sprache angesehen werden:
1913 hat das Bildungsministerium eine Kommission zur Vereinheitlichung der Aussprache einberufen um eine Landessprache einzuführen. Aufgrund der Mehrzahl der Mandarin sprechenden Abgeordneten wurde der Peking-Dialekt als allgemeine Basis für die neue nationale Sprache guoyu gewählt. Sie enthält die Aussprache des Peking-Dialekts, die Grammatik der Mandarin-Dialekte und das Vokabular moderner chinesischer Literatur, auch wenn Eigentümlichkeiten von verschiedenen lokalen Dialekten mit aufgenommen wurden.
Guoyu ist jetzt die offizielle Sprache des chinesischen Festlandes, Taiwan und eine der offiziellen Sprachen in Singapur. Nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 wurde sie in putonghua (allgemeine Sprache) umbenannt. 1956 wurde sie Unterrichtssprache an allen landesweiten Schulen, und es gab eine Kampagne die ihren Gebrauch fördern sollte. Heutzutage ist sie die am meisten genutzte Form des gesprochenen Chinesisch.
Das geschriebene Chinesisch wird von allen verstanden, die Mandarin, Kantonesisch oder irgendeinen anderen chinesischen Dialekt sprechen. Viele Symbole werden auch in Korea, Japan und Vietnam benutzt. Es gibt ungefähr 3.500 einfache chinesische Symbole, die sich zu weiteren 10.000 komplexen Symbolen zusammensetzen lassen.
Heutzutage werden die chinesischen Zeichen meistens von der linken oberen Ecke horizontal von links nach rechts geschrieben, so wie im Deutschen auch. Jedoch werden manche Symbole immer noch von oben nach unten geschrieben, oder sogar horizontal von rechts nach links.
Man kann die Aussprache eines chinesischen Wortes nicht erraten, indem man das Symbol betrachtet. Um Ausländern beim Chinesisch lernen zu helfen wurde eine Lautschrift, genannt pinyin, entwickelt. Viele Straßenschilder und Produkte sind nicht nur mit chinesischen Zeichen beschriftet, sondern auch in Pinyin.
Ausländer wundern sich oft, wie die Chinesen es schaffen, die Tausende von Zeichen in einen Computer einzugeben ohne eine Tastatur von der Größe eines Fußballfeldes zu benutzen. Um die chinesischen Zeichen zu handhaben, brauchen Sie ein Softwareprogramm wie NJ Star, mit dem Sie die pinyin-Aussprache eines Wortes eintippen können und diese dann automatisch umgewandelt wird. Für eine Auswahl von chinesischen Sprachprogrammen, gehen Sie auf www.mandarintools.com.