Viele Austauschprogramme werden finanziell gefördert, um möglichst vielen Jugendlichen eine solche Begegnung zu ermöglichen. Deutsche Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren können auch ein Schuljahr an einem polnischen Liceum absolvieren und während dieser Zeit bei einer Gastfamilie leben.
Angeboten wird dies von den gemeinnützigen Austauschorganisationen Youth for Understanding und AFS Interkulturelle Begegnungen, die beide ihren Sitz in Hamburg haben. Die Kosten für den Austauschaufenthalt beinhalten in der Regel die Vorbereitung, die Betreuung während des Aufenthalts und die Nachbereitung, außerdem Reisekosten, Versicherung und Sprachkurs. Taschengeld und Schulweg sind von den Eltern zu bezahlen.
Beide Organisationen bieten jedoch auch Teilstipendien für engagierte Jugendliche an. Hier gelten in etwa die Einkommensgrenzen wie beim BAföG. Vorausgesetzt werden Aufgeschlossenheit, Anpassungsbereitschaft und Engagement. Nähere Informationen erhalten Sie hier:
Deutsches Youth for Understanding Komitee e.V.
Averhoffstraße 10
22085 Hamburg
Telefon: 040-22 70 02 -0
Telefax: 040-22 70 02 -27
www.yfu.de
AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.
Postfach 50 01 42
22701 Hamburg
Telefon: 040-39 92 22-0
Telefax: 040-39 92 22-99
www.afs.de
Für deutsche Austauschschüler empfiehlt sich ein frühzeitiges Gespräch mit dem Schulleiter über die Anerkennung des Schuljahres in Polen. Wenn in dem Jahr in Deutschland die 11. Klasse besucht worden wäre, ist es meistens möglich, die Klasse zu überspringen, d. h. das Schuljahr in Polen anrechnen zu lassen. Dafür müssen bestimmte Fächer in Polen belegt werden, was meist kein Problem ist, da es kein Kurssystem wie in Deutschland gibt. Die Regelungen der Bundesländer sind unterschiedlich, aber von den Kultusministerien eindeutig festgelegt.
Praktikum und Freiwilligendienste
Es lohnt sich, während des Studiums oder vor dem Studium ein Praktikum in Polen zu absolvieren. Am Besten kontaktieren Sie die Firma oder Institution direkt. Viele Institutionen, wie z. B. die Konrad-Adenauer-Stiftung oder die Friedrich-Ebert-Stiftung in Warschau, haben lange Wartelisten.
Manche Universitäten haben Praktikantenbüros oder Internetvermittlungen, z. B.: das Deutsch-Polnisches Karrierecenter der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder oder die Freie Universität Berlin .
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, seinen Zivildienst, ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr oder einen Freiwilligendienst (z. B. im Denkmalschutz) in Polen zu absolvieren.
Für Einsatzstellen und weitere Informationen zu verschiedenen Organisationen gibt es die sehr informative Internetseite einer Ehemaligenvereinigung . Für Informationen über europäische Freiwilligenprogramme, die von der europäischen Union unterstützt werden, besuchen Sie einfach das Jugendportal der EU-Webseite . Wenn Sie sich für ein interessantes Projekt im Denkmalschutz begeistern können, finden Sie weitere Informationen bei der internationalen Jugendbauhütte Kreisau .
Dieser Artikel ist ein Auszug aus Leben und Arbeiten in Polen. Klicken Sie hier, um ein Exemplar zu bestellen.