Expatriate-Probleme
Was sind die größten Herausforderungen für Expatriates?
Expatriates sind nach ihrem Umzug ins Ausland mit einer Reihe von Problemen konfrontiert, darunter die Organisation des Umzugs selbst, die Suche nach einer Unterkunft sowie die Eingliederung in eine neue Umgebung.
Obwohl der Umzug in ein neues Land zunächst nach einer spannenden Erfahrung klingt, haben viele Expatriates Probleme, sich in ihrem neuen Heimatland zurechtzufinden.
Zu den größten Expatriate-Herausforderungen zählen (HSBC Expat Explorer Survey, 2008):
- das Erlernen der lokalen Sprache
- die Suche nach einer Unterkunft
- neue Freunde zu finden
- die Regelung der Finanzen sowie einer Auslandskrankenversicherung
- eine Schule für die Kinder zu finden
Jüngere Expatriates haben weniger Probleme beim Erlernen der lokalen Sprache. Gleichzeitig fällt es ihnen jedoch schwerer, neue Freunde im Ausland zu finden und die praktischen Herausforderungen des Umzugs zu meistern.
Ältere Expatriates ziehen hingegen oftmals mit einem signifikanten Umfang an Expatriate Benefits ins Ausland, die bei der Lösung der praktischen Umzugsprobleme helfen. Allerdings fällt es ihnen schwerer, die lokale Sprache ihres Ziellandes zu erlernen.
Generell unterschätzen viele Expatriates die Herausforderungen eines Auslandsumzugs. Laut einer Umfrage von Just Landed unter deutschen Expatriates empfanden 68% den Umzug "schwieriger als erwartet", während nur 8% auf "weniger Probleme als erwartet" stießen. Die größten Herausforderungen für deutsche Expatriates waren
- das Einleben in eine neue Kultur (85%)
- neue Freunde finden (72%)
- die lokale Sprachen lernen (42%)
- eine Unterkunft finden (38%)
Expatriate-Integration im Ausland
Wenn es darum geht, neue Freunde zu finden und sich in der lokalen Kultur zurechtzufinden, gibt es große Unterschiede zwischen einzelnen Zielländern. Laut der HSBC Expat Explorer Survey (2008) scheint Kanada das offenste Land für Expatriates zu sein. 95% der Auswanderer geben an, dort lokale Freunde kennengelernt zu haben. An zweiter Stelle folgen Deutschland (92%) und Australien (91%). Die Vereinigten Arabischen Emirate werden als eines der schwierigsten Länder angesehen. Nur die Hälfte (54%) aller Expatriates gibt an, dort lokale Freunde gefunden zu haben. Diese "Leichtigkeit der Integration" scheint zugleich ein entscheidender Faktor für die populärsten Expatriate-Länder zu sein.
Obwohl der Aufbau eines Netzwerkes mit anderen Expatriates das Fehlen lokaler Freundschaften teilweise kompensiert, erleichtern Freundschaften mit anderen Expatriates nicht die Integration in die lokale Kultur. Dies führt in der lokalen Bevölkerung oft zu der Vorstellung, Expatriates seien nicht daran interessiert, sich zu integrieren.